Zahlen, Daten, Fakten
- Datum: 10.8. – 23.8.2011
- Bereiste Länder: Polen, Litauen, Lettland, Estland, Finnland, Dänemark
- Währungen: Euro (Estland, Finnland), Polnische Zloty, Litauische Litas, Lettische Lats, Dänische Krone
- Gesamtausgaben: etwa 810€
- Reisedistanz: ca. 4000km
- Reisemittel: Flugzeug, Zug, Bus, Füße
- Reiseliteratur:
Osteuropa 2011 auf einer größeren Karte anzeigen
Tag 1 Frankfurt, Kraków Mittwoch: 10.8.2011
Hostel: Cracow Hostel, direkt am Markplatz: http://de.hostelbookers.com/property/prp/32297/arr/2012-02-06/ngt/1/
Flug mit Lufthansa
Boah, wie früh? Boah, nee oder? Es ist 04:00 irgendwas: Aufstehen! Warum? Genau Urlaub. Der Reise erster Tag. Der Flieger geht um 08:15, die Bahn zum Flughafen um 06.37.
Zwei Wochen quer durch das nördliche Osteuropa liegen vor uns: Jens und mir (Jan). Wir starten in Polen, besichtigen Krakau und Warschau, fahren weiter nach Vilnius in Litauen, Riga in Lettland und Tallinn in Estland. Mit der Fähre setzen wir nach Helsinki über und fliegen via Kopenhagen zurück nach Deutschland.
Pünktlich um 6.32Uhr sind wir am Bahnhof in Hanau, Startphoto, Jens holt sich in aller Ruhe erst mal einen Kaffee, während ich permanent auf die Uhr blickend nervös werde. Noch 3min, noch 2min, da kommt er wieder. „Dachte wir haben noch 15min.“ „Nee ich sagte 5!“. Das fängt ja gut an.
Wie dem auch sei, wir sind pünktlich am Flughafen. Eingecheckt hatten wir bereits online, Gepäck abgeben und auf zum Sicherheitsscheck: „Ist das ihr Rucksack?“ „Ja, wieso fragen Sie?“ „Darf ich mal reinschauen.“ „Bitte“. Mist verdammter, da wird mir doch tatsächlich die neue Sonnencreme vor die Nase gehalten. Das geht natürlich nicht im Handgepäck und so wandert eine volle Tube Sonnencreme in den Müll.
Der Flug verläuft ruhig, in einem kaum besetzten Flugzeug, mit toller Sicht auf beeindruckende Wolkengebilde. In Krakau geht’s direkt ohne Zollkontrolle ins Land – ist Europa nicht eine wunderbare Erfindung – und direkt zum ersten Geldautomat. Hallo, ihr kleinen Zloty-Scheine.
Weiter zum Bus bzw. zum Ticketautomat, der leider nur Münzen annehmen will. Haben wir natürlich nicht, doch man kann die Tickets auch beim Fahrer kaufen (und er meckert nicht, dass wir nur große Scheine haben). Sehr gut, der Bus ist verdammt voll und warm. Nach ca. 40min Fahrt landen wir am Busbahnhof von Krakau und sind erst mal vollkommen orientierungslos. So laufen wir erst in die falsche Richtung, können uns dann endlich orientieren (Lonely Planet und Navigon sei Dank) und landen nach weiteren 20min Marsch am Hostel (das hatten wir bereits gebucht). Allerdings sind wir viel zu früh dort, die Zimmer sind noch nicht bezugsbereit und so lassen wir nur die Rucksäcke bei vielen weiteren Artgenossen an der Rezeption zurück.
Auf in die Stadt: das Cracow Hostel liegt direkt am Marktplatz, dem größten Marktplatz Europas und den gilt es zu erkunden. Nach dem wir uns den Marktplatz und die umliegende Altstadt inkl. der Stadtmauer angesehen haben, geht es zu Subway essen (schmeckt wie in Deutschland, nur die polnischen Namen können wir nicht aussprechen).
Satt und mit Sonnenschein machen wir uns am Nachmittag auf den Weg zur Krakauer Burg und besichtigen diese, die zugehörige Kirche und die Drachenhöhle (letztere kostet günstige 3 Zloty Eintritt). Für den Preis kann man sie sich ansehen; wirklich spektakulär und sehenswert ist sie allerdings nicht.
Von der Burg aus gehen wir ins jüdische Viertel, das seinen ganz eigenen Charme besitzt und sich vom restlichen Krakau abhebt. Auf uns wirkt es ruhiger und beschaulicher.
Für den ersten Tag sind wir bereits lange auf den Beinen. Zeit zum Hostel zurückzugehen, einzuchecken und die Füße hochzulegen. Gedacht, getan und kurze Zeit später liegen wir gemütlich in unserem 18Bett Zimmer und machen die Augen zu (alle Betten sind übrigens belegt, das kann ja eine interessante Nacht werden).
19Uhr weiter geht’s: Aufstehen, was Essen und dann Pub Crawl, der Reisebeginn muss ordnungsgemäß gefeiert werden. Pizza gibt’s ganz in der Nähe vom Hostel in einer etwas versteckt gelegenen Pizzeria. Die Pizza ist riesig, günstig und sehr lecker.
21Uhr: Wir sind super pünktlich auf dem Marktplatz (das Deutsche Image im Ausland muss bewahrt werden). Die Gruppe ist erstaunlich groß (mehr als 40 Personen) und besteht aus Polen, Franzosen, Deutschen, Holländern, Engländern, Schotten und Portugiesen. Nach etwa 10min Fußweg geht es in der eigenen Pub Crawl Bar mit Freibier und Gratis-Shots los (Vodka-O und Vodka-Apfelsaft).
Vodka mit Apfelsaft ist übrigens eine polnische Spezialität.
Durch diverse Bars und Clubs, in die wir sonst niemals gegangen wären, geht’s bis etwa 5Uhr morgens. In jeder weiteren Location gab es einen Gratis-shot – Pub Crawl halt =)
Preislich ist Krakau etwa günstiger als Deutschland (ein Bier kostet etwa 10-12Zloty = 2,36€-2,80€; RedBull 10 Zloty = 2,36€; Wasser 4Zloty = 0,95€; Pub Crawl Tour 60Zloty = 14,20€).
Die Tour war super, zwischendrin haben wir die Gruppe verloren (immer wenn ich mit Jens unterwegs bin passiert uns das beim Pub Crawl), haben sie aber zum Glück wiedergefunden (Flyer-Verteilerin gefragt; die Pub Crawl Gruppe war lustiger weise genau in dem Club, für den sie Flyer verteilt hat). Für einen Mittwoch war extrem viel los und die 24h Bar in Krakau haben wir früh morgens um halb fünf auch noch kennengelernt. Ein perfekter Start in den Urlaub mit interessanten Bekannschaften.
Tag 2: Krakow Donnerstag, 11.8.2011
Ausschlafen bis 13:30, das Zimmer ist bereits leer wir verpassen, wie so oft in den kommenden Tagen, das Frühstück. Immerhin gibt es den ganzen Tag Kaffee und Tee gratis im Hostel. Vom Frühstücksraum aus genießen wir dazu einen tollen Blick auf den Marktplatz im Sonnenschein.
Frühstück! Am Bahnhof ist ein Supermarkt, also auf dort hin! Zuerst holen wir uns im Bahnhof das Zugticket nach Warschau für morgen und machen Bekanntschaft mit den unfreundlichen östlichen Ticketschaltern.
So, aber jetzt Frühstück. Nach einem unterirdischen Marsch durch den Bahnhof erreichen wir endlich den Carrefour (Supermarkt) und decken uns mit Saft, Wasser und Sandwiches ein. Doch was müssen wir da erleben: Wir haben die schlechtesten Sandwiches unseres Lebens gekauft! Kauft niemals im Leben im Carrefour in Polen Sandwiches. Nur aus purem Hunger essen wir knapp die Hälfte der Sandwiches, dann geht’s einfach nicht mehr und die Reste landen im Müll.
Wir beschließen mit der Straßenbahn zur alten Universität zu fahren und rattern 30min später (orientieren, Schlange stehen vorm Automaten und Tickets kaufen war nicht leicht) mit einer alten Straßenbahn an der Stadtmauer entlang. Die Mühe hat sich gelohnt und wir betrachten den historischen Innenhof und andere Gebäude der Uni (von außen).
Amüsiert stellen wir fest, dass wir nur 5min von der Uni zu unserem Hostel brauchen.
Im Hostel läuft mir einer der Guides vom gestrigen Pub Crawl über den Weg und lockt mich mit günstigeren Preisen und einer weniger club-lastigen Tour als gestern. Ich frage ihn noch nach einem guten Restaurant, schreibe mir aber dummerweise den Namen nicht auf. Natürlich finden wir nicht das empfohlene Restaurant, landen dafür aber in einem sehr schicken, date-tauglichen, Restaurant. Wir Speisen vorzüglich selbst gemachte Tortellini zu einem unglaublichen Preis von 20 Zloty mit Getränk.
So jetzt Pub Crawl (und vorher noch ein Foto von der Marienkirche bei Nacht). Wir sind zu spät, aber wir wissen ja wo die Pub Crawl Bar ist. Denken wir zumindest und laufen in die entgegengesetzte Richtung. So kommen wir erst kurz vor 22Uhr in der Bar an. Erfreulicherweise bekommen wir dafür einen Spezialpreis: 10 Zloty Rabatt, weil es unser zweiter Besuch ist; 10 Zloty Rabatt, weil wir ja so spät dran sind 😉
Wir geben uns Mühe den späten Start schnell aufzuholen. Prost! Die Gruppe ist diesmal deutlich kleiner und insgesamt ist es nicht so lustig wie am vorherigen Abend. Allerdings sind wir in einer extrem coolen Bar / Club / Kneipe, die Einwegspiegel in den Klokabinen hat und 3 Shots für nur 10 Zloty verkaufen (etwa 2,40€ für 3 Shots)! Super günstig und super lecker: Bison Grass Vodka mit Ginger + Pepper / Zimt.
Tag 3: Kraków, Warschau Freitag, 12.8.2011
Hostel: Camera Hostel (keine Empfehlung): http://de.hostelbookers.com/property/prp/37903/arr/2012-02-06/ngt/1/
Wir wachen zu spät auf und verpassen den geplanten Zug. Dafür haben wir mal Zeit das Frühstück im Hostel zu testen. Sehr dürftig und es ist definitiv nicht das frühe Aufstehen wert.
Den nächsten Zug erreichen wir gerade noch so (sau dumm mit dem schweren Rucksack zu rennen) und fragen nur schnell vorm Einsteigen den Schaffner, ob unser Ticket gilt. Nein, sorry, ist nicht gültig. Mist, verdammter. Ich sehe uns schon weitere Stunden am Bahnhof warten, doch dann meint der Schaffner, dass wir im Zug ein neues Kaufen können. Warschau, wir kommen!
Der Zug ist voll, so dass wir die 3,5h oder 293km bis Warschau stehen müssen. Auf den Boden setzen ist kaum möglich, da die Gänge sehr schmal sind und wir zusätzlich noch mitten vor einer Tür stehen. Im Zug erwerben wir ein neues Ticket. Unser Ticket sollen wir am Bahnhof in Warschau zurückgeben. Die Landschaft wird von Wald und Feldern dominiert, man sieht viel sandigen Boden und nur vereinzelt und verstreut Häuser.
Die Gleise im Warschauer Bahnhof verlaufen alle komplett unterirdisch (da sind sie den Stuttgartern um einiges voraus). In der Bahnhofshalle schreckt uns die lange Schlange vor den Ticketschalten ab. Wir wollen nicht mehr stehen und ziehen gleich Richtung Hostel, das wir am Morgen noch flink in Krakau gebucht haben. Direkt beim Verlassen des Bahnhofs blickt man auf den Gotham Tower von Warschau, den riesigen Kulturpalast (Ein Geschenk der Sowjets an die Warschauer).
Wir sind davon erst mal beeindruckt und haben natürlich wieder null Orientierung. Dafür haben wir gerade schon erfolgreich einen Supermarkt ausgemacht und gehen uns mit Nahrung und Getränken versorgen. 20min später und dank zweier Smartphones und Stadtkarte behauptet zumindest Jens den Weg zum Hostel zu wissen. Ich bin immer noch platt und trotte ihm einfach nur hinterher. Weitere 20min später sind wir mit nur einmal falsch abbiegen und somit 5min Umweg wirklich am Hostel angelangt und checken ein.
Die Hostel-Betten werden sich als die schlimmsten der ganzen Reise erweisen und auch sonst ist die Unterkunft nicht wirklich ansprechend. Wir schlafen in einem 10Bett Zimmer, in dem wir zwar am Anfang noch alleine sind, dass sich in der Nacht aber mit weiteren 5 Personen füllt.
Wir essen in der Küche und spielen eine Runde Kicker. Der Kicker ist immerhin umsonst, aber in schlechtem Zustand (total schief). Dabei werden wir vom „Homie“ des Hostels vollgelabert… Der einfach nicht versteht, dass wir nur unsere Ruhe wollen.
Nachdem Kickern fallen wir beide ins Bett und können uns vor 18.30Uhr nicht überwinden aufzuwachen. Gegen 19Uhr verlassen wir das Hostel in Richtung Altstadt: vorbei am Denkmal des unbekannten Soldaten (wir kommen genau richtig zur Wachablösung), über die Krakowskie Przedmieście Straße mit vielen Parlaments- und Regierungsgebäuden zum alten Marktplatz. Das Wetter spielt mit: Es sind angenehme Temperaturen und wir erleben eine wunderbare blaue Stunde in Warschau. Die Straßen sind gleichermaßen mit Touristen und Einheimischen gefüllt, Musiker, Feuerkünstler und einigen „fliegende Händlern“ geben ihrem Geschäft nach.
An einem kleinen Markt gibt es für uns eine ordentliche Brotzeit: Schmalz mit sauren Gurken oder Tzarziki auf dicken Brotscheiben.
Über das Aufstandsdenkmal laufen wir zur Metro und fahren zur Station Centrum. Wir haben gehört, dass man hoch auf den Kulturpalast fahren kann und vielleicht auch noch zu so später Stunde. Was ein riesige Gebäude der Kulturpalast ist erfahren wir bei der Umrundung.
Wir haben Glück: Man kann hochfahren und sogar noch um 23Uhr nachts.
Das machen wir direkt und genießen einen fulminanten Ausblick auf eine glitzernde Stadt. Von oben wirkt Warschau sehr weitläufig, mit vielen breiten Straßen und Hochhäusern. Dafür gibt es sehr viel grellbuntleuchtende Werbetafeln, was uns beide an New York erinnert. Großstadttypisch bzw. Hauptstadttypisch gibt es auch in Warschau viele Baustellen.
Zurück im Hostel beschließen wir morgen weiter nach Vilnius zu reisen.
Tag 4: Warschau / „Vilnius“ / Danzig Samstag, 13.8.2011
Hostel: Hostel Gdansk (super, nur schwierig zu finden) http://www.hostelworld.com/hosteldetails.php/Hostel-Gdansk/Gdansk/44765
Boah, haben wir schlecht geschlafen. Der Lattenrost besteht aus Metallrohren und die Matratze ist super dünn. Der Zug nach Vilnius braucht ewig und fährt irgendwann um 07.xxUhr. Daher sind wir schon um 06.00Uhr aufgestanden (die Rezeption ist auch nicht besetzt, dafür spielen um 06.15 halb nackte Franzosen Kicker).
Der Supermarkt hat natürlich noch zu und die Schlange an den Ticket-Schaltern um 07.00Uhr morgens haut uns einfach nur um. So wird das nix mit dem Zug. Doch wir haben Glück: Es gibt einen extra Schalter für Internationale Reisen, ganz ohne Schlange. Die typisch östlich, unfreundliche Frau am Schalter kann natürlich kein Englisch aber es geht trotzdem: 9h Bahnfahrt für etwa 26€ (übrigens teurer als die gleiche Strecke mit dem Bus). Leider nimmt sie unser falsches und ungenutztes Ticket nach Warschau nicht zurück. Dafür müssten wir uns an die Inlandsschalter begeben. Mit einem traurigen Blick auf die nach wie vor riesige Schlange stellen wir fest, dass wir wohl das Ticket nicht mehr zurückgeben werden. Viel Zeit haben wir nicht mehr bis zur Abfahrt.
Wir begeben uns zu den Gleisen, decken uns unterwegs an einem Kiosk mit belegten Broten und Getränken ein und sind wieder überwältigt von den vielen Menschen auf unserem Gleis. Die wollen alle mit!?!? Der Zug kommt, ein doppelstöckiger, grüner Bombardier, wie es sie auch in Deutschland gibt. Wir erobern eine 3er Sitzgruppe.
Das Wetter hat passend zu unserer Abreise aus Polen bzw. Warschau gewechselt: es ist stark bewölkt und windig. Nur wenige Kilometer nach Warschau fängt es an zu regnen.
Der erste Zug hat als Ziel Danzig und Jens fragt, warum wir eigentlich nicht auch Danzig auf unserer Route eingeplant haben. Tja, gute Frage…
Jens schläft direkt ein, ich lese, schlafe, lese. Einige Stunden später, so langsam müssten wir doch mal ankommen. Jens fragt den Schaffner, der kann kein Englisch, stellt allerdings beim zweiten Blick auf unser Ticket fest, dass wir im falschen Zug sind!
(Jens meint später wir hätten den Zug um 07:32Uhr genommen, der wohl auch noch Verspätung hatte und nicht den um 07:35Uhr. Auf der Anzeige stand meines Wissens der richtige Zug.)
Tja, ironischerweise haben wir uns bei der Abfahrt in Warschau noch gefragt, warum wir nicht auch Danzig besuchen. Wäre hiermit auch geklärt, wir sind bereits kurz vor Danzig und beschließen diesen Umstand auszunutzen. Gut, dass wir noch kein Hostel in Vilnius reserviert haben. So verlassen wir kurze Zeit später den gut gefüllten Zug in Danzig. Diesmal sind wir schlauer als in Warschau und beschließen, das ungenutzte Warschau Ticket direkt zurückzugeben. Klappt auch wunderbar (der Schaffner im Zug hatte die ganze Rückseite des Tickets vollgeschrieben und sogar zwei Stempel draufgesetzt).
Danzig wir kommen – auf geht’s zur Hostel-Suche von und mit Lonely Planet. Nach kurzem Marsch das erste Hostel: voll. Auch das zweite ist komplett belegt. An der Tourist Info werden wir müde belächelt, aber immerhin hat man noch einen Tipp für uns, wo es vielleicht noch zwei Betten gibt. Nachteil: weitere 25min laufen. Wir sind bereits über eine Stunde unterwegs. Tipp: Lasst die Tourist-Info im Hostel anrufen und fragen, ob noch was frei ist. Da wir keine Ahnung haben wo wir sonst noch schauen könnten, marschieren wir los. Nach den besagten 25min Marsch mit Gepäck, das immer schwerer wird, sind wir am Ziel. Mitten in einem Wohngebiet. Das freie Zimmer entpuppt sich leider als Abstellkammer mit Schlafcouch. Nee, danke, da passen wir zwei langen Kerle nie im Leben drauf. Aber nach etwas jammern dürfen wir mal den PC benutzen und finden wirklich noch ein einziges freies Hostel (Tipp: Anreisebeschreibung genau lesen und nicht nur Straße und Hausnummer merken).
Wir marschieren 25min zurück. Es fängt an zu regnen: großer Rucksack auf dem Rücken, kleiner Rucksack an der Brust, Straßenkarte in der linken und Schirm in der rechten Hand machen keinen Spaß. Man stolpert mehr so vorwärts, als zu laufen. Hinzukommt, dass wir an der angegebenen Adresse kein Hostel finden können.
Zum Glück gibt es in Danzig viele offene Wlans. So können wir die Adresse überprüfen. Hmm, die Straße und Hausnummer stimmen. Einmal fast um den ganzen Block gelaufen und das Angebot eines angetrunkenen Danzigers ausgeschlagen, bei ihm Zuhause zu schlafen. Zurück zum Wlan und nochmal genau gelesen: Ah, wir hätten noch um eine Hausecke gemusst. Die Adresse stimmt nicht mit der tatsächlichen Straße überein. Schön, dass wir das bei Regen erfahren mussten.
Dafür ist das Hostel super. Riesiges Wohnzimmer, 4 Schlafzimmer, 2 Bäder, alles sehr modern. Was will man mehr? Genau, Essen! Wir haben Hunger und ziehen direkt in die Stadt. Diesmal ohne schweres Gepäck nur mit Regenschirm und Stadtkarte.
Im Hostel wurde uns eine Straße mit Restaurants empfohlen, die steuern wir an. Natürlich sind wir touristisch und kulturell interessiert und so besichtigen wir erst die Marienkirche, die unseren Weg kreuzt. Der Ausblick soll toll sein, also ohne groß zu überlegen ein paar Zlotys für den Eintritt zum Kirchturm bezahlt. Aber meine Fresse: Verdammte 409 Stufen bis ganz nach oben zur Aussichtsplattform. Das war echt hart, nach der ganzen Lauferei bei der Hostelsuche! Immerhin lohnt es sich: Erst geht es durch den Kirchenturm, der architektonisch beeindruckt, hoch hinauf zu einer kleinen Plattform mitten zwischen den Dächern der Kirche. Der Ausblick ist toll, leider war das Wetter nicht so toll (immerhin hat der Regen aufgehört).
So, jetzt aber Essen. Wir entscheiden uns für gefüllte Riesenkartoffeln, mit Tzartziki, Wurstsalat, Mais und Bohnen. Danach kehren wir zum Hostel zurück, um uns von den Strapazen des Tages zu erholen.
Gegen neun, halb zehn geht es aber wieder los: den Samstagabend darf man nicht verschlafen! Zuerst gibt’s Cocktails und Sangria in einer gemütlichen Kellerbar. Danach Geld holen – nur bares ist wahres! Weiter geht’s mit purem Vodka Bisongrass und Bier mit Honig Geschmack in einer hippen Bar. Zum Schluss gibt’s in einer Absinth-Bar mit großer Tanzfläche einen der eklichsten Cocktails meines Lebens: Absinth-Minze-Sahne. Nie wieder! Als Nachtsnack noch einen Burrito und dann zurück ins Hostel.
Tag 5: Danzig, Sonntag, 14.8.2011
Bus nach Vilnius: vor Ort gebucht
Mal locker bis 11Uhr geschlafen, geduscht (eine Dusche ist leck, soviel zum modernen Hostel), ausgecheckt und Gepäck zurückgelassen. Wir beschließen bei dem schönen Wetter an den Strand zu fahren und dort was zu Essen. Auf dem Weg zum Bahnhof decken wir uns an einem der zahlreichen Stände mit Stückchen vom Bäcker ein. Ganz Danzig scheint ein einziger Markt zu sein. Überall gibt es Stände und die Straßen sind überfüllt mit Menschen.
Vom Bahnhof dauert die Fahrt mit der Straßenbahn etwa 30min und danach folgt man einfach den Menschenmassen an den Strand.
Hach, wie schön: die Sonne scheint, uns weht ein ordentlicher Wind um die Nase. Wir sind am Meer! Der Strand ist gut gefüllt: mit Menschen, wie auch mit Hüpfburgen, einer Sony Roadshow und Infoständen von Handyanbietern. Wir verspeisen die Stückchen und machen uns dann gemütlich auf den Rückweg nach Danzig.
Am Busbahnhof, nahe dem Zugbahnhof, erstehen wir zwei Bustickets nach Vilnius. Der Bus fährt heute Nacht um 23.00Uhr los und kommt am nächsten Morgen in Vilnius an.
So langsam wird es Zeit für was ordentliches zu Essen. Wir landen schließlich, nach einem längeren Spaziergang, direkt in der Nähe vom bekannten alten Krahn, in einer leckeren Pizzeria.
Im Hostel holen wir unsere Rucksäcke und gehen zur nächsten S-Bahnstation. Allerdings müssen wir Schwarzfahren, weil es weder an der Station noch in der Straßenbahn einen Automaten gibt. Auch ein Kiosk ist nicht zu sehen.
Am Bahnhof suchen wir einen Supermarkt, der natürlich gut versteckt auf der anderen Seite vom Einkaufszentrum liegt. Tja, wer fragt gewinnt! Wir decken uns mit Essen und Trinken für die Fahrt ein und begeben uns zum Busbahnhof.
Der Bus kommt, wir steigen ein und düsen los. Erfreulicherweise hat jeder zwei Plätze für sich. Nach kurzer Zeit ruft der Busbeifahrer meinen Namen aus (errate ich auch erst beim dritten Rufen bei seiner Aussprache. Aber das beruht auf Gegenseitigkeit). Natürlich kann der korpulente Busfahrer kein Englisch und schaut auch noch extrem grimmig. Warum sucht der eigentlich nur mich und nicht den Jens? Eine ältere Dame eilt zur Hilfe und übersetzt freundlicherweise von Polnisch ins Englische. So erfahren wir, dass unser Ticket für den nächsten Tag ausgestellt ist. Oh man, dabei haben wir extra zweimal gesagt, dass wir heute Nacht mit dem Bus fahren wollen (unfähige Schalterbeamten!). Wir fragen, was wir jetzt machen sollen: Der Fahrer besteht darauf, dass wir aussteigen oder ein neues Ticket kaufen. So kaufen wir für je 30€ zwei neue Tickets. Immerhin akzeptiert er unsere letzten Euros; Zlotys haben wir nicht mehr, wir wollten ja raus aus Polen (ein erstaunlich guter Wechselkurs, und Studentenrabatt gibt es auch).
Wir fahren über endlose Landstraßen und durch dutzende Käffer, mit erstaunlich großen Busbahnhöfen. Achja, die Klimaanlage ist auch nachts voll aufgedreht, irgendwie steht man da in Polen drauf. 672km liegen vor uns.
Tag 6: Vilnius, Montag, 15.08.2011
Hostel: Guest House (Pension) http://www.litinterp.com/234
Erstaunlicherweise verging die Busfahrt recht zügig. Wir erfahren noch, dass wir in Vilnius bzw. in der Umgebung unbedingt Trakai, eine alte, wiederaufgebaute Burg, besichtigen sollen. In Vilnius beschweren wir uns direkt über das falsch ausgestellte Ticket, leider erfolglos. Wir müssten zurück nach Danzig, dort gibt es vielleicht die Möglichkeit das Ticket zurückzugeben. Na danke.
Nach üblicher kurzer Orientierungslosigkeit stehen wir vor dem ersten Hostel und bitten um Einlass (wie Maria und Josef, nur zum Glück ist keiner schwanger). Voll. Das nächste ist auch voll. Die Straßen und Plätze sind dafür menschenleer. Wir wundern uns über die Gemütlichkeit der Einwohner am Montagmorgen. Sollte man bei uns auch einführen.
Die dritte Station ist ein B+B, das allerdings erst in 20min öffnet. Wir warten geduldig und werden kurz darauf von einer Dame (die Putzfrau wie sich später herausstellte) angesprochen, ob wir eine Übernachtungsmöglichkeit suchen würden. Ja, klar, 20€ pro Person mit Frühstück für ein gemütliches zwei Bettzimmer. Welcher Luxus! Das Zimmer ist allerdings erst ab 11Uhr bezugsbereit, Gepäck können wir natürlich dort lassen. Außerdem erfahren wir, dass in Litauen Feiertag ist: Mariä Himmelfahrt. Daher ist keiner am Montagmorgen unterwegs.
Hunger! Frühstück! Laut Lonely Planet empfiehlt sich der Präsidentensitz von Uzupis zum Frühstück. Und der ist erfreulicherweise nur einen kurzen Fußweg entfernt.
Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel ziehen wir los und sind kurz darauf in der unabhängigen Republik Uzupis. Der Präsidentensitz ist eine gemütliche Kneipe bzw. Restaurant, lässt uns bereits Platz nehmen, obwohl offiziell erst in 20min geöffnet wird. Es gibt leckeres Rührei bzw. Omelett mit Saft, Kaffee und Tee. Wir spazieren gesättigt weiter durch Uzupis und Teile von Vilnius und sind gegen 11Uhr wieder im B+B. Dort begleichen wir erst mal die Rechnung und fallen ins Bett (die ungemütliche Busfahrt hat Spuren hinterlassen).
Gegen 14Uhr wachen wir auf, duschen und planen den nächsten Tag: Busabfahrtszeit geprüft und Hostel in Riga gebucht. Nach ganzen drei Stunden haben wir gebucht und begeben uns mit dem Bus zum Bahnhof (der günstige Bus Preis von 1,25Litas oder 0,36€ verleitet zum Bus fahren). Am Bahnhof bzw. Busbahnhof erwerben wir die Tickets für die morgige Fahrt nach Riga. Danach wieder mit dem Bus für 1Litas oder 0,29€ zurück (beim Busfahrer selbst ist es 0,25Litas teurer).
Wir speisen vorzüglich im Zemaiciu Smukle, Empfehlung aus Lonely Planet: Riesenbratwurst mit leckerem Bier und einer originellen Speisekarte in Form einer alten Zeitung. Wir essen im freien und konnten gerade so die letzten Plätze ergattern.
Auf dem Heimweg verfehlen wir irgendwie die Abzweigung zum Panaromic View auf die Stadt und sind somit leider umsonst den halben Berg hinaufgekraxelt.
Gegen halb elf zieht es uns noch einmal hinaus in die Stadt. Allerdings ist nicht wirklich was los am Montagabend. Nach einer gefühlten Ewigkeit bekommen wir so viele 50% Flyer wie wir tragen können für den Irish Pub. Yeah, 0,5l Cocktails (lecker) für 3-4€ (bzw. 10Litas in der Landeswährung) und Shots für 2 (Shots gibt’s daher auch immer nur im 6er Pack).
Um zwei Uhr nachts fallen wir ins Bett. Sogar den Weg haben wir direkt gefunden (wobei Jens 3x versicherte, dass wir falsch Laufen).
Tag 7 Vilnius, Riga, 16.08.2011, Dienstag
Hostel: http://de.hostelbookers.com/hostels/lettland/riga/6039/
Bus: http://www.luxexpress.eu/en
Gähn, moin, aufstehen, Frühstückstablett steht vor der Tür. Sehr kleine Portion, hätte einer von uns alleine Essen können. Wir laufen zum Bahnhof, schließen unser Gepäck ein und kaufen eine Kleinigkeit zu Essen. Wir erwerben Tickets nach Trakai, mal wieder bei einer sehr unfreundlichen Verkäuferin und düsen kurze Zeit später mit dem Zug los. Die Fahrt dauert etwa 40min. Der Zug beeindruckt mit seiner breite: 6 Personen können bequem nebeneinander sitzen. Fast wären wir an der falschen Haltestelle ausgestiegen, dabei müssen wir einfach nur an der Endstation raus. Von dort sind es etwa 35min zu Fuß zur Burg Trakai, die idyllisch mitten in einer großen Seenlandschaft liegt. Leider ist es heute stark bewölkt. Die Burg ist allerdings einen Besuch wert; sie war fast vollständig verfallen und wurde in den letzten Jahren renoviert (bzw. wird es immer noch).
Auf dem Heimweg halten wir in einem Restaurant und verspeisen lokale Köstlichkeiten: Kybyn: kleine gefüllte Teigtaschen – unbedingt probieren!
Leider dauert das Essen länger als geplant und so rennen wir die letzten 7min zum Bahnhof (und keiner von uns hat passende Schuhe an). Rückfahrtickets gibt es direkt im Zug beim Schaffner.
In Vilnius gehen wir noch für die Fahrt nach Riga einkaufen, holen die Rucksäcke und begeben uns zum Bus nach Riga. Was für ein Luxusliner von Bus (http://www.luxexpress.eu/en/lux-express-lounge) : Riesige Beinfreiheit, bequeme Sitze, Steckdose am Platz, Wlan und kostenlose warme Getränke.
Nach kurzer Fahrt durch die Nacht erreichen wir Riga und finden wirklich in kürzester Zeit unser Hostel. Wir checken ein; erfreulicherweise wird man direkt mit einem Bier begrüßt. Unerfreulicher weise fehlt bei meinem Bett die Hälfte der Lattenroste, weswegen wir in ein anderes Zimmer kommen. Dort schlafen aber schon alle, weswegen wir nicht gerade gute Laune verbreiten. Außerdem stinkt es.
Wir haben Hunger und ziehen los in die Stadt. Dort werden wir von einem Litauer aufgegriffen, besser gesagt fragen wir ihn wo es noch was zu essen gibt, was nicht vom großen, gelben M kommt (wir haben im ganzen Urlaub nicht einmal bei Mc Donald gespeist!). Er meint Pizza gibt’s noch da und da. Wo!?!? Ach, ich bring euch schnell hin. Sehr freundlich. Auf dem Weg erzählt er uns seine (jüngere) Lebensgeschichte. Nach längerem hin und her ging er nach London, weil seine Freundin dort lebt und arbeitet. Die beendete die Beziehung allerdings, kaum dass er dort war. Er versuchte den Start in London, was ihm aber nicht gelang. Deswegen ist er seit ein paar Wochen wieder in Riga. Er nimmt das alles sehr sportlich und schaut optimistisch in die Zukunft.
Die Pizza ist echt super lecker und das geröstete Schwarzbrot ein wahrer Traum. Danach kehren wir ins Hostel zurück. Die Betten sind leider sehr unbequem, es stinkt immer noch und Jens hat in seinem Hochbett von Bett bis zur Zimmerdecke nicht mal einen Meter Platz.
Tag 8 Riga, 17.8.2011, Mittwoch
Heute Morgen klärt sich, warum die restlichen Bewohner unseres Zimmers bereits so früh im Bett waren: sie verlassen alle früh das Zimmer. Wir trotzen dem Lärm und verlassen in aller Ruhe um 11.30 unsere Betten. Das Frühstück im Hostel muss daher wieder einmal ausfallen.
Nach dem Duschen bei lauwarm bis kalten Temperaturen, widmen wir uns unserer schmutzigen Wäsche. Die saubere geht langsam und stetig zur Neige. Marken für die Waschmaschine kaufen, Waschmittel besorgen und Wäsche einstellen. Scheppernd lassen wir die Wäsche ihre Runden drehen und begeben uns Richtung Frühstück. Das gibt es in einem kleinen Café in der Nähe des Hostels: Sandwich, Kakao und Kaffee.
Viel Zeit zum Frühstücken haben wir nicht, denn wir wollen uns die Free Tour Stadtführung des Hostels nicht entgehen lassen. Unsere Führerin heißt Victoria und gibt uns eine schöne, abwechslungsreiche, zweistündige Stadtführung (inkl. meinem ersten Besuch einer Orthodoxen Kirche) und solch netten Storys: „Hier ist der erste Mc Donald in Baltikum. Noch Jahre nach der Eröffnung war es unglaublich cool, sein Date zu Mc Donald auszuführen“.
Am Ende der Stadtführung gibt es einen Schluck Balzam, der nationalen Spezialität gegen alle Wehwehchen (schmeckt unglaublich bitter, dagegen ist Jägermeister zuckersüß).
Nach der Führung erklimmen wir den Kirchturm der St. Peters Church, wobei die Treppenstufen bis zum Aufzug eine optimal verkraftbare Anzahl haben. Der Ausblick ist toll und auch das Wetter spielt diesmal mit.
Zurück im Hostel verfrachten wir die Wäsche in den Trockner, der allerdings nicht so super Arbeitet und daher ein zweites Mal angeworfen werden muss. Nach dem die Wäsche nun endlich trocken ist, geht’s ans sortieren: schon blöd, dass wir beide schwarze Puma Socken in Größe 44 haben 😉
Das Abendessen gibt’s im Lido: eine Art öffentliche Kantine mit sehr leckeren Fleischspießen, dazu Reis und Blaubeeren mit Vanille Sauce als Nachtisch.
Am Abend heißt es wieder Pub Crawl. Die Runde, mit der wir starten, ist sehr überschaubar: 4 Teilnehmer und Victoria als Guide. Doch die Getränke fließen, der Abend nimmt Fahrt auf, wir vergrößern dynamisch unsere Gruppe um zwei Freunde von Victoria (ein Mädel namens Maja und ihr Bruder, beide sehr nett). Es geht durch einen Irish Pub, einige traditionelle Kneipen, eine Shotbar und die offizielle Tour endet in einer Disco. Danach geht’s mit Maja, als private Stadtführerin und Jens weiter in eine französische Bar (was daran allerdings besonders Französisch war, weiß ich nicht mehr). Dort beschließt mein Körper, dass es so langsam genug Alkohol für heute war. So werde ich von Jens und Maja zurück zum Hostel begleitet. Unterwegs muss ich noch mit einigen Russen auf Junggesellenabschieds-Tour anstoßen, da kann man ja schlecht nein sagen (hätte ich das mal bloß gelassen). Irgendwann zwischen 3 und 4 falle ich ins Bett (immerhin ist unser Zimmer leer, so dass ich niemanden geweckt habe und mich morgens niemand weckt).
Jens trifft gegen 7Uhr morgens ein, nach dem er Maja in den Bus oder Zug nach Hause gesetzt hat.
Tag 9: Riga / Pärnu, 18.8.2011 Donnerstag
Hotel Pärnu (Sonderangebot auf HRS) http://www.reiser.ee/
Bus: vor Ort (geht auch mit http://www.luxexpress.eu/en)
Boah, was, wie, wo bin ich. Ah, mein Wecker klingelt. Mist der liegt auf dem Boden, ich liege im ersten Stock vom Hochbett. Rumps, ich unten, Wecker aus, Jens pennt noch weiter. Mist, schon 11.30, bis 12Uhr ist Check Out im Hostel. Also, duschen, Jens wecken, packen, Jens wieder wecken und punkt 12Uhr stehen wir an der Rezeption.
Wir laufen zum Busbahnhof und machen vorher einen Umweg über den nahegelegenen Markt (riesige Hallen mit allen erdenklichen Waren). Allerdings habe ich dafür nicht wirklich Interesse, mein Schädel brummt. Im Supermarkt, der sich mitten in der Markthalle befindet, gehen wir ein paar Kleinigkeiten einkaufen und fallen dann in die Wartesitze am Busbahnhof. Jens pennt sofort ein. Mir ist schlecht, aber so richtig.
Tipp: Die Klo’s im Erdgeschoss des Busbahnhofes, haben kein Klopapier auf den Kabinen, mitnehmen von der Kasse! Die Klo’s im ersten Stock sind weniger frequentiert, haben Klopapier in den Kabinen und sich deutlich sauberer.
Einige Zeit später sitzen wir im Bus nach Pärnu (der Bus hat 25min Verspätung). Ich schlafe für eine Stunde und kann diesen unbequemen Bus nicht leiden. Interessanterweise sind jede Menge Koreaner im Bus. Natürlich sitzt derjenige vor mir, der seine Musik so laut hört, dass ich trotz seiner In-Ear Kopfhörern mithören muss.
Eine Polizeikontrolle und weitere 90min später sind wir in Pärnu. Sonnenschein haben wir auch gleich mitgebracht. Sehr schön: Meer und Sonnenschein – so soll es sein.
Unser Hotel finden wir direkt und Euros haben die Esten ja auch. Sehr cool. Da fühlt man sich gleich wie Zuhause. Mit der Unterkunft haben wir ein richtiges Schnäppchen gemacht: Doppelzimmer, bezogenes Bett, inkl. Frühstück für nur 15€ pro Person.
Dem Jens gefällt das Bett super. Wir sind keine 5min im Zimmer und er liegt bereits friedlich schlummernd im Bett. Ich füttere mein Tagebuch mit den letzten Tagen und wage mich langsam wieder an Essen und Trinken.
Um 20Uhr brechen wir auf (Jens zu wecken ist nach wie vor eine Herausforderung). Ich will ans Meer.
Pärnu ist eine sehr schöne Stadt, viele Grünflächen, Häuser wie aus Astrid Lindgren Filmen und es wirkt angenehm verschlafen.
Nach unserem Strandspaziergang, bei einem tollen Sonnenuntergang, gönnen wir uns eine Pizza und schlendern gemütlich durch die Altstadt und das Stadtzentrum nach Hause.
Erschöpft und zufrieden fallen wir um Mitternacht ins Bett.
Tag 10: Pärnu / Tallinn, 19.08.2011, Freitag
Hostel Tallin erste Nacht: http://de.hostelbookers.com/hostels/estland/tallinn/58275/
Bus: http://www.luxexpress.eu/en
Guten Morgen, mal wieder gut verschlafen und daher heißt es zack, zack, marsch, marsch. Schließlich beinhaltet der Schnäppchenpreis auch ein Frühstücksbuffet. Das Frühstück ist eher einfach und auch nicht besonders lecker, passt also vollkommen in unsere bisherigen Frühstückserfahrungen. Dafür scheint die Sonne und es sieht nach einem wunderschönen Tag aus.
Nach dem Frühstück kümmern wir uns, naja, eigentlich fast ausschließlich Jens, um eine Übernachtungsmöglichkeit in Tallinn. Das ist allerdings eine echte Herausforderung: alle Hostels scheinen ausgebucht zu sein (was wir noch nicht wissen: morgen ist der Nationalfeiertag der Esten und zusätzlich jährt sich die Unabhängigkeit Estlands von der Sowjetunion zum 20. Jahre). Nach zwei Stunde suchen haben wir lediglich eine Übernachtungsmöglichkeit für die erste Nacht bekommen. Jens ist zerknirscht, ich sehe es pragmatischer und denke mir, im Zweifelsfallt wird das wohl eine sehr komfortable Übernachtung (sprich Hotel).
Gegen Mittag checken wir aus, lassen unsere Rucksäcke zurück und machen uns auf den Weg zum Strand. Auf dem Hinweg holen wir noch am Busbahnhof zwei Tickets für die Busfahrt nach Tallinn um 16Uhr. Der Strand ist trotz des tollen Wetters nur wenig besucht. Es ist Ebbe und wir können bis zur ersten Boje laufen. Leider ist es trotz Sonnenscheins eher frisch und windig.
Um 15Uhr machen wir uns auf den Rückweg zum Hotel holen unser Gepäck und begeben uns zum Busbahnhof. Noch schnell eine Kleinigkeit beim Bäcker geholt und auf geht’s mit dem Bus nach Tallinn (auch dieser Bus bietet kostenfreies Wlan an).
Jens findet während der Fahrt eine Unterkunft für die zweite Nacht in Tallinn. Doch kurz nach der Buchung kommt die schlechte Nachricht via Mail: “Sorry, wir sind bereits voll und können euch die Buchung nicht bestätigen”. Mist.
Nach noch nicht mal 90minütiger Fahrt erreichen wir Tallinn und weitere 25min später unser Hostel. Das war gar nicht so leicht zu finden: Nur auf dem Klingelschild steht „Guesthouse“. Wir klingeln, doch es gibt keine Reaktion. Am Ende der Straße finden wir ein offenes Wlan und schauen uns dort nochmal die Website des Hostels an. Aha, Ankunft vorher anmelden (wer lesen kann ist klar im Vorteil; seit Danzig sollten wir es doch besser wissen). Wir rufen an und Sergej sagt er ist in 15min da.
Wir warten insgesamt 30min auf Sergej, aber gut Unterkunft ist Schlafplatz, ist Erholung. Das Hostel hat nur 6-8 Betten und wirkt wie eine feucht-fröhliche Männer-WG. So werden erst mal Betten bezogen und mit den weiteren Gästen gepflegte Konversationen geführt (zwei Holländern und einem US-Amerikaner; Themen: Schulsysteme, Politik + Reisen). Jens ergattert noch ein freies Hostel für den kommenden Tag in Tallinn. Perfekt!
Unser Aufbruch verschiebt sich so auf 22Uhr. Doch nur einige Minuten später sitzen wir bereits in einem schicken Restaurant von Vapiano und genießen Pasta.
Danach erkunden wir die Altstadt, trinken einheimisches Bier im Irish Pub und landen gegen 1Uhr in einer Cocktailbar.
Doch so richtig Stimmung kommt nicht auf. Keine Stunde später sind wir bereits auf dem Heimweg und freuen uns auf unsere Betten. Doch die erfüllen leider ihre Erwartungen nicht: Super unbequem!
Tag 11: Tallinn, 20.8.2011, Samstag
Hostel: http://www.german.hostelworld.com/hosteldetails.php/Old-Town-Backpackers/Tallinn/10980
Ring, Ring – der Wecker geht um 9:30Uhr; um 10Uhr stehe ich auf und bin 20min später fertig; Jens dagegen lässt sich mal wieder von nichts auf der Welt hetzen und so verlassen wir erst kurz vor 11Uhr das Hostel.
Kurze Zeit später sind wir am nächsten Hostel. Zwar können wir noch nicht einchecken, aber wie üblich unser Gepäck dort lassen.
Zeit fürs Frühstück. Wir finden ein einladendes Cafe, das Essen ist auch super lecker, allerdings hätten wir für diesen Preis deutlich mehr erwartet.
Pünktlich um 11.45 sind wir am Treffpunkt für die Freetour in Tallinn. Jens verschwindet noch mal um „kurz“ Wasser und noch was zu Essen zu besorgen. Er stellt meine Geduld mal wieder auf die Probe und erreicht uns erst kurz vor dem Aufbruch.
Die zweistündige Freetour ist erneut sehr informativ und gut gespickt mit lustigen und wissenswerten Geschichten über die Stadt Tallinn und Estland.
Nach der Tour werfen wir einen Blick ins Parkhaus. Bei dessen Bau wurden historische Ruinen gefunden, die gekonnt in das heutige Parkhaus integriert wurden. Auch den Innenhof des Parlaments, der zum Nationalfeiertag geöffnet ist, besichtigen wir kurz.
Danach gibt’s leckere Pancakes, auf die wir mit hungrigem Mägen über 30min warten.
Zurück zum Hostel: Wir checken ein und ruhen uns aus. Auch dieses Hostel hat WG Charakter und bietet in wohnlicher Atmosphäre Platz für 8 Gäste. Im Hostel lerne ich erneut, dass Türen hier nach links aufzuschließen sind und das Wasser sehr, sehr heiß aus der Leitung kommt.
Am frühen Abend machen wir uns auf zum Einkaufen und dann weiter zu den Song Festival Grounds, den zentralen Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag. Wir fahren mit einem überfüllten Bus auf überfüllten Straßen zu einem am Rande der Stadt liegenden Gelände (das Schöne an solchen Menschenmaßen ist immer die Tatsache, dass wir als Ahnungslose den Weg nicht kennen und doch nur der Masse hinterherlaufen müssen). Das „Stadion“ ist einem Amphitheater nachempfunden und bietet Platz für etwa 100 000 Menschen, wie ich später auf Wikipedia nachlese.
Wir haben einen schönen Abend mit Musik, einer Rede des Estnischen und einer des Isländischen Präsidenten, einem imposanten Feuerwerk und Sinead O’Connor als krönenden Abschluss (auch eher so ein One-Hit-Wonder, dafür kann aber jeder bei Nothing Compares to you mitsingen). Island erkannte übrigens als erstes Land die Unabhängigkeit von Estland an (daher war der isländische Präsident anwesend).
Um halb eins ist endgültig Schluss. Natürlich sind jetzt alle auf dem Heimweg, so dass wir sportlich die 45min durch die kühle Nacht zurück zum Hostel laufen und total kaputt ins Bett fallen.
Tag 12: Tallinn / Helsinki, 21.8.2011 Sonntag
Hostel: http://www.hihostels.com/dba/hostel019018.de.htm?himap=Y#book
Fähre: http://www.lindaline.ee/en/ (vorab online gebucht)
Heute haben wir es geschafft pünktlich aufzustehen, checken aus und gehen einkaufen. Unser nächstes Ziel: der Hafen. Erfreulicherweise liegt unser Hostel in der Nähe vom Hafen, so dass wir nach dem Einkaufen schnell am Hafen sind. Dort sind wir allerdings wieder etwas orientierungslos unterwegs und laufen auf gut Glück über die ehemalige Olympia Ruder Halle bzw. einem alten Konzertsaal. Glücklicherweise befindet sich der Anlegeplatz unserer Fähre genau hinter diesem Gebäude. Wenn man die vielen Treppenstufen überwunden hat, wird man mit einem famosen Ausblick auf Stadt, Hafen und Meer entschädigt.
Die Fähre ist fast ausgebucht und die Klimaanlage mal wieder viel zu kalt eingestellt. Die Überfahrt nach Helsinki dauert bei keinem bis sehr leichten Seegang etwa eine Stunde.
In Helsinki gibt es am Hafen kostenlose, große Stadtpläne, so dass wir uns schnell orientieren können. Leider ist unser Hostel, im Studentenwohnheim der Uni, trotzdem einen 35min Lauf entfernt (nein, an das Gewicht auf dem Rücken gewöhnt man sich auch nach 12 Tagen nicht und Helsinki ist hügelig).
Leider werden wir im Hostel, diesmal wieder ein Mitglied der Youth Hostel Association, auf zwei Zimmer aufgeteilt. Die Räume sind sehr gepflegt, inkl., Kochnische und eigenem Bad (Studentenwohnheim halt, dafür aber sehr groß). Die Sauna am Morgen ist ebenfalls inklusive (fällt allerdings in die Frühstückszeit). Wir fallen, jeder in seinem Zimmer, kaputt aufs Bett.
Gegen 18Uhr treibt uns der Hunger aus den Betten. Für „günstige“ 10€ gibt es Döner mit Pommes und Cola (tjaja, Willkommen in Skandinavien). Geschmacklich überzeugen konnte uns der Döner leider nicht.
Wir laufen weiter durch die Stadt. In der Ferne entdecken wir einen Freizeitpark mit Aussichtsturm. Na das wär‘ doch was Schönes, jetzt so in der Dämmerung den Ausblick von oben auf Helsinki. Gesagt getan und auf zum Bahnhof. Wir erstehen eine Tagesfahrkarte und machen uns mit der Tram auf den Weg.
Leider schließt der Freizeitpark bereits früh am Abend, so dass wir nicht mehr auf den Aussichtsturm können. Allerdings liegt er etwas oberhalb der Stadt. Die Fahrt hat sich gelohnt und wir genießen von großen Felsen, den Ausblick über die Dächer der Stadt Helsinki.
Wir spazieren über das ehemalige Olympiagelände von 1952 und das Fußballstadion zur nächsten Tramhaltestelle. Auf dem Rückweg verpassen wir allerdings den Ausstieg am Hauptbahnhof. Wir steigen an der nächst besten Station aus, die uns einen Supermarkt bietet. Dort erwerben wir noch einen Gutenacht Snack und Trank, bevor wir zurück zum Hostel fahren.
Auch in Helsinki werden die Türen durch Drehen des Schlüssels in die „falsche“ Richtung geschlossen; die Balkone sind hier nahezu alle vollverglast, die meisten Gebäude wirken frisch renoviert oder sind Neubauten.
Tag 13, Helsinki, Kopenhagen 22.8.2011, Montag
Flug mit Blue1 (gehört zu SAS)
Nach einer gemütlichen Dusche zum Wach werden, geht es auf zum Frühstücksbuffet. Wieder einmal fällt dies eher dürftig und eintönig aus. Unsere Rucksäcke lassen wir zurück im Hostel und begeben uns auf Shopping Tour. Zuerst fahren wir ein Outlet-Center an, das allerdings viel kleiner ist als wir es erwartet haben. Danach geht’s in die Innenstadt ins Einkaufszentrum. Erworben habe ich dann immerhin einen Pulli. Preislich gibt es zwischen Finnland und Deutschland keinen unterschied.
In der Mensa der Universität speisen wir zu Mittag und fühlen uns gleich heimig. So richtig gut schmeckt es nicht, aber es macht satt. Die Portionen sind aber deutlich üppiger.
Am Nachmittag spielt Jens mit Hilfe seines Handys den Stadtführer, unsere private Stadtführung. Eine Free Tour haben wir leider nicht gefunden. Jens macht seinen Job aber gut und strapaziert unsere Füße ordentlich.
Am Spätnachmittag gibt es zum ersten Mal auf dieser Reise Fast Food. Allerdings testen wir natürlich die lokale Variante Hess Burger (gibt sich aber geschmacklich nicht viel zu den Marktführern).
Danach heißt es Rucksäcke holen, zum Hauptbahnhof und von dort mit dem Bus zum Flughafen (kostet trotz Tageskarte noch 4€). Am Flughafen erst mal frisch machen, schließlich wird diese Nacht nicht geschlafen und den Rucksack von Flüssigkeiten befreien (sonst wandern sämtliche lokal-alkoholischen Mitbringsel im Müll und das wollen wir ja nicht).
Wir checken ein und sind enttäuscht: Alle Flüge sind pünktlich außer unserem. Der hat eine 45minütige Verspätung. Zum Glück gibt es Strom und Wlan umsonst. Wir warten bei strömenden Regen in einem sehr leeren Flughafen.
Wie angekündigt, starten wir 45min später Richtung Kopenhagen. Das Flugzeug ist wieder angenehm leer, so dass jeder 2 Sitze und Fensterplatz bekommt.
Bei SAS gibt es leider keinen Snack während des Fluges, sondern nur Wasser und Tee ;-( Der Ausblick ist aber fantastisch: Über den Wolken können wir einem beeindruckenden Lichtspiel zuschauen, dass uns die untergehende Sonne beschert.
Am Flughafen in Kopenhagen schließen wir umständlich unser Gepäck ein: die Schließfächer sind im Parkhaus versteckt, nehmen nur Münzen und geben kein Wechselgeld. Danach fahren wir mit der Bahn in die Stadt.
Tag 14, Kopenhagen, Frankfurt 23.8.2011 Dienstag
Flug mit SAS
Um Mitternacht erreichen wir den Hauptbahnhof und laufen los (direkt vorbei am Eingang zum Tivoli). Zuerst müssen wir etwas Essen: Es gibt wieder Döner und wieder sind wir geschmacklich nicht überzeugt. Weiter in einen Irish Pub, in den uns ein singender Gitarrenspieler lockt. Der hat es echt drauf.
Um halb zwei war dann endgültig Schluss im Irish Pub. Wir laufen planlos durch Kopenhagen und treffen einen Australier, auf der Suche nach einer Tequila Bar. Na da sind wir doch dabei!
Was eine Absteige, aber sehr gut gefüllt, für einen Montagabend. Nach einem Tequila und einem Bier reicht es uns aber. Zu viele betrunkene Engländer in dem Laden. Wir laufen runter zum Fluss, von dort zum Bahnhof und weiter zurück zum Flughafen. Natürlich haben wir noch ewig Zeit. Es gibt daher Frühstück: Tee + Croissants. So werden wir auch unsere letzten Kronen los.
Wir checken ein und warten weiter. Pünktlich um 07:00Uhr heben wir ab und ich kann, wie es der Reiseführer beschrieben hat, die unzähligen Windräder vor Kopenhagen im Meer betrachten. Das war auch das einzige was ich vom Flug mitbekommen habe, denn ich wache erst wieder zur Landung in Frankfurt auf. Jens hat noch nicht mal mehr die Windräder gesehen, er war sofort im Land der Träume.
Mit S-Bahn und Bus geht es weiter nach Hause. Bevor sich unsere Wege nach zwei Wochen trennen, gibt es noch ein Abschiedsfoto.
Und Schluss
Das waren zwei Wochen mit Bus, Bahn und Flieger durch Europas Osten. Es war eine wunderbare, imponierende Reise, auf der wir viel Neues erfahren und erlebt haben. Es war sehr schön endlich wieder ohne großen Plan, als Backpacker durch die Welt zu kommen. Auf unserer Reise haben wir Bekanntschaft mit vielen freundlichen und hilfsbereiten Menschen gemacht und sind so Land und Leuten näher gekommen. Ich kann jedem nur empfehlen, sich diesen Ländern und seinen Bewohnern und Sehenswürdigkeiten zu nähern.
Tipps: Plant mehr Zeit ein als wir und „hetzt“ nicht von einer Stadt zur nächsten. Wir waren nach knapp einer Woche doch sehr ausgepowert und haben es im Nachhinein bereut nicht noch eine erholsame Nacht in Pärnu verbracht zu haben. Bei künftigen Reisen werden wir dies stärker berücksichtigen und längere Aufenthalte an einem Ort einplanen (auch wenn wir dort schon gefühlt, alles interessante gesehen haben). Zwar geben gebuchte Flüge einen gewissen Druck vor, aber davon lassen wir uns künftig nicht mehr hetzen. Es ist schließlich Urlaub!
- Apropos Urlaub, ausschlafen ist ganz wichtig und kein einziges Frühstück im Hostel war frühes Aufstehen wert!
- Werdet nie Müde zu Fragen. Und ja, da können wir Männer von den Frauen noch was lernen (eure Füße werden es euch danken!) =)
- Kontrolliert eure Tickets direkt am Schalter auf das richtige Datum!
- Packe Wäsche für maximal eine Woche ein – dein Rücken wird es dir danken und Waschmaschinen findest du problemlos
- Unterschätze nicht die Warteschlangen an Bahnschalten (Automaten gab es nirgends auf dieser Reise).
- Schreibe Tagebuch
- Buche Übernachtungen am Wochenende im Voraus und achtet auf nationale Feiertage
Und jetzt hör auf zu Lesen, pack deinen Rucksack und auf geht’s! Die Welt wartet auf dich!