Über Pfingsten 2010 gings zusammen mit einer guten Freundin ab nach Italien. Von Stuttgart einmal schwupps über die Alpen ab an die Adria. War eine relativ spontane Reise, hatten zumindest nichts vorher gebucht und auch die Ziele nur grob herausgesucht.
Gestartet sind wir Abends und waren nach einer anstrengenden Fahrt so gegen 10Uhr bei wunderbarem Sonnenschein Lido di Jesolo an der Adria. Gleich mal die Füße ins Wasser gesteckt. Endlich mal wieder am Meer 😉
Danach Hotel suchen. Wir haben wirklich einfach beim erst besten Hotel bzw. Bed and Breackfast nachgefragt, einmal kurz den Kopf ins Zimmer gesteckt und zack, war es uns. Zumindest für die nächsten beiden Tage. Noch total erschöpft von der Nachtfahrt, vielen wir dann erstmal aufs Bett.
Nachmittags haben wir dann die Stadt erkundet. Leider ohne Sonnen, die war irgendwie beleidigt und versteckte sich hinter Wolken. Wir haben dutzende kleine Mode-, Schmuk- und Souvenirläden besucht und uns mit Infomaterial eingedeckt. Ich habe noch nie einen so langen, aber sehr schmalen Stadtplan gesehn. Zum Abschluss gabs dann das erste mal Pasta in Italien. Lecker, lecker.
Danach sind wir mit dem Auto ins Einkaufszentrum gefahren und haben dort mal ausgiebig einen italischen Supermarkt bewundert (so vieeel Pasta!!!) und die restlichen Geschäfte besucht.
Gegen Abend sind wir wieder heimgekommen und verwarfen den Plan nochmal den Strand zu besuchen, wegen umwerfender Müdigkeit.
Sehr erholt ging es am Samstag nach Venedig. Wir sind mit dem Auto nach Punta Sabioni gefahren, haben dort geparkt (7€ für einen Tag) und sind mit dem Vaporetto ab nach Venedig. Das 12Stunden Ticket war für uns die perfekte Wahl und kostet 16€ pro Person. Nach ca. halbstündiger Überfahrt, bei starkem Sonnenschein, erreichten wir Venedig direkt am Markusplatz in Venedig.
Ab in die Stadt. Den ganzen Tag haben wir zu Fuß und mit dem Schiff Venedig selbst, sowie die Inseln Murano und Burona erkundet und haben mit dem letzten Schiff gegen 23Uhr Venedig wieder verlassen.
Venedig selbst war sehr überlaufen, aber wunderschön. Murano, Insel der Glasbläser, hat auf uns irgendwie einen sehr verschlafenen Eindruck gemacht. Burano, mit seinen vielen Bunten Häusern, ist zwar auch ein Nest, wirkt aber viel lebhafter.
In Venedig selbst wurde es zum Abend bzw. in der Nacht viel angenehmer. Die ganzen Touristenmassen sind wieder weg und man teilt sich die Stadt mit den Einheimischen. Ordnungsgemäß haben wir uns auch direkt mal verlaufen und sind nur durch freundliche Ratschläge kurz vor Abfahrt des letzten Bootes nach Sabioni am Hafen angekommen.
Zwar hatten wir in Venedig eigentlich den ganzen Tag Sonnenschein, in Jesolo hatte es aber offensichtlich geregnet. Deswegen gings mit der Weinflasche, Oliven und Brot nicht an den Strand, sondern ins Zimmer. Das hat aber der Stimmung nicht geschadet und schneller ist man wirklich nicht im Bett 😉
Am Sonntag haben wir Lido di Jesolo verlassen und sind mit dem Auto weiter Richtung Osten. Über sehr kleine Straßen und private Brücken (für 80Cent Gebühr) sind wir nach Bibione gekommen. Dort haben wir über die Touristeninformation direkt ein preiswertes Hotel, in Strandnähe, bekommen. Einchecken ins Hotel, schnell Gepäck ins Zimmer bringen, umziehen und ab ans Meer. Sonnenschein war super, Strand noch nicht überfüllt, die Liege in der zweiten Reihe und das Wasser sehr erfrischend (um nicht zu sagen kalt). Wunderbar, so lässt es sich leben.
Abends waren wir noch Pizza Essen und Nachts am Strand das Feuerwerk bewundern (wenn ich es richtig verstanden habe, war es das Pfingstfeuerwerk). War jedenfalls wunderschön. Einfach richtig Urlaub.
Montagmorgen gab es ein leckeres Frühstücksbuffet und danach ging es auf die Läden von Bibione zu erkunden. Danach wieder an den Strand, heute mit etwas mehr Wind. Dafür war noch weniger los als am Sonntag, da in Italien der Pfingstmontag kein Feiertag ist. Am späten Nachmittag sind wir nochmal ins Auto gestiegen und nach Portgruaro gefahren (ca. eine Stund gemütliche Fahrt). Dort waren wir erstmal im Carrefour, einem riesen Supermarkt, einkaufen und sind dann in die Altstadt.
Portogruaro hat seinen eigenen schiefen Turm und wirkt mit seinen Fassaden und Gängen leicht orientalisch. Durch die Stadt ziehen sich einige kleine Flüsschen. Wirkt teilweise etwas wie in Vendig.Zum Abendessen gab es Pasta bzw. Salat, direkt in einer kleinen, edlen Trattoria am Fluss.
Am nächsten Morgen ging es dann leider schon wieder gen Heimat. Die Heimfahrt hat verkehrsbedingt länger als die Hinfahrt gedauert. In Salzburg haben wir noch für legendäre 1,08€ je Liter Super getankt und uns beim großen gelben M gestärkt.
In Stuttgart waren wir noch schnell den treuen Fiesta waschen (blöder hartnäckiger Vogeldreck aus Italien ist aber sehr widerstandsfähig und überlebt eine Shell-Wäsche) und kurz vor 22Uhr gings mit dem ICE auf nach Frankfurt. Schlussendlich war ich um kurz nach 24Uhr ziemlich kaputt, aber sehr glücklich, im eigenen Bett.
Fazit: Es war ein wunderschöner Kurzurlaub, in netter Gesellschaft, in einer tollen Stadt, an einem schönen Strand und alles bei tollem Wetter! Was will man mehr?